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Sony Dynamic Digital Sound, SDDS:

Zunächst einmal ein nochmals größeres Bild von einer Seite eines Frames:
SDDS-Scan

SDDS-Grafik 
SDDS ist das von den Leistungsdaten mächtigste Tonsystem. Nicht nur, daß es zwei Kanäle mehr (also acht) sondern Sony hat zusätzlich noch 4 digitale Backup-Kanäle integriert und das bei der geringsten Kompression. 

Die Folge: Theoretisch am wenigsten Rückfälle in den analogen Lichtton, da selbst bei längeren fehlenden Filmstücken "nur" in den 4 Kanal - Ton umgeschaltet werden muss. Meiner Erfahrung nach gibt es da tatsächlich nur ein Problem: Schlechte Kopien! Durch die extrem hohe Datendichte müssen die Kopien eine wirklich hohe Qualität haben, diverse Reinfälle diesbezüglich haben schon verschiedenen Kinos den Spaß an SDDS verleidet. 

Bild des Abtasters DFP-R2000 (Gloria 1, Stuttgart): 

SDDS-Abtaster

Wie schon erwähnt, wird jeweils rechts und links neben der Perforation mittels LED-Arrays und zwei CCD-Kameras abgetastet. Da hier zwei Kanäle mehr vorhanden sind (Links-Center und Rechts-Center) muss Sony zwangsläufig auch einen eigenen Kinoprozessor bereitstellen. 

 
Sony DFP D2000

Decoder und Prozessor vereinigt finden sich im DFP-D2000. Da Sony mit SDDS mehr als die bisher üblichen 6 Kanäle anbietet ist ein eigener Prozessor zwingend notwendig. Viele Kinos nutzen aber die zusätzlichen zwei (Left- und Right- Center) Kanäle nicht, da zusätzliche Verstärker und Boxensysteme nur bei sehr großen Leinwänden sinnvoll sind. Außerdem ist die meiste Software (also die meisten Filme) in SDDS nicht tatsächlich mit 8 Kanälen abgemischt, sondern mit 6 Kanälen - die zusätzlichen Kanäle werden schlicht zu je 50% aus den jeweiligen linken bzw. rechten und dem Center - Kanal abgemischt. 

Technische Daten:

Prozessorgerät mit eingebautem digitalen Equalizer (“Active DSP”) und PC-Programmierschnittstelle

Übergabe Analog an Kino-Prozessor, interne Reduktion auf 6 bzw. 4 Kanäle möglich

L / LC / C / RC / R / LSR / RSR / SUB mit 20 Hz -20 KHz, > 90 dB

Frameversetztes, digitales Backup: L / C / R /  SR mit 20 Hz -20 KHz, > 90 dB

variable Plazierung des Lesers , Umschaltung des Tons zunächst auf Backupkanäle, dann auf analog.

Ton komprimiert / reduziert (ATRAC), Fehlerkorrektur mit BCIRC, Samplingrate 44.1 KHz

SDDS ist teuer, sowohl bei Geräten (in Deutschland speziell, da im Schnitt wenige Kopien über SDDS verfügen) als auch bei den Kopien, da die Filmkopien bisher nur mit 0.5 facher Geschwindigkeit gezogen werden können (üblich: 5 fache Geschwindigkeit). Wird schneller kopiert steigt die Fehlerrate dramatisch und die Tonspur wird faktisch unbrauchbar. Da im Kino gelegentlich Kopien auftauchen, die zwar eine SDDS - Spur haben, aber offiziell keine SDDS - Spur tragen vermute ich einmal, daß ein Akt nach der Kopie auf die SDDS - Fehlerrate getestet und dann für das Format freigegeben oder gesperrt wird. Wer das genau weiss möge mich bitte informieren.
 
Weitere Informationen auf den Seiten der Firma Sony, SDDS: http://www.sdds.com.

 
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