SUPER 35:
Ein trickreiches Aufnahmeformat ist SUPER 35
(Filmbild ca. 24,0 * 15,2 ohne Tonspur - unmaskiert mit ca. 11,3 mm Ausschnitt).
Beim Drehen nimmt man zwar ein Normalfilmbild auf, nutzt aber "nur" den
Ausschnitt des Breitwand-Bildes, und läßt oben einen kleineren
und unten einen größeren Streifen "in Gedanken" weg. Meist klebt
man dabei auf Kontrollmonitoren den oberen und unteren Bereich mit Klebeband
ab. Um diesen Film dann im Kino zu zeigen wird er umkopiert und dabei die
überflüssigen Teile geschwärzt, also während der Belichtung
"maskiert" (nicht "masakriert"), das Wiedergabeformat heißt dann
"unmaskiertes Breitwand". Läßt man den Schwärzungsvorgang
weg muß der Film beim projizieren kaschiert (schwarze Stoffbahnen
an den Leinwandseiten) und/oder beim Projektionsauslaß maskiert werden.
Passt nun der Vorführer nicht auf und stellt den Bildstrich nicht
korrekt ein sieht man oben das Mikrofon hängen und dafür unten
keine Untertitel mehr.
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Der Vorteil dieser Aufnahmetechnik liegt bei der Umarbeitung
in das für das Fernsehen übliche, leidige 4:3 Format. Mittels
der Pan- und Scan- Technik können nun aus einem größeren
Grundbild einigermaßen sinnvolle 4:3-Bilder erzeugt werden. Dabei
legt man ein 4:3 Fenster über das Ursprungsbild, das man beim Abtsastvorgang
mit einem Joystick auf den "interessanten" Ausschnitt bewegt (gerade bei
solchen Filmen hat man dann gelegentlich das Mikrofon im Bild). Ob man
dann aber noch den selben Film hat ist eine beliebte Streitfrage. Eine
andere Technik ist noch das Letterbox-Verfahren (also den Ausschnitt
nur links und rechts zu verschieben). Alle Breitwandformate können
natürlich auch mit den Balken oben und unten projeziert werden, das
nennt man dann Widescreen. Obwohl das mit Bildverlust auf dem Fernseher
einhergeht ist mir das persönlich am liebsten.
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