Dresden D1 (by Gerhard Last)
|
Dies war eine Neuentwicklung der DDR um 1951. Sie löste die Ernemann VII B ab.
Auffällig ist die konsequente Baugruppenkonzeption, die zu einer völlig neuen
geschlossenen äußeren Form führte. Trotzdem sind noch Einzelteile der VIIB wiederzufinden.
Zwischen oberem Spulenkasten und Projektorkopf konnte ein Magnettonteil eingefügt werden,
wie es zur damaligen Zeit Verwendung fand.
Nach der D1 gab es in den Ausführungen D2 und D21 Weiterentwicklungen wie z.B.
eine exaktere Scharfstellmöglichkeit. Objektive konnten mit Hilfe von Tuben schnell
gewechselt und mit deren Hilfe die Schärfe voreingestellt werden. Steht ein Freak vor einer solchen Maschine in silbergrauer Hammerschlaglackierung
oder grüner Ausführung, schlägt sein Herz höher. Im Dauereinsatz sieht es ein bisschen anders aus. Dauernd kommt irgendwo Öl
aus dem Getriebe.
"Ist das nicht eine schöne Maschine", möchte ich Frank zitieren. (Anmerkung Frank Schiele: "Zitiere ruhig, ich stimme gerne zu!")
Als es in späteren Jahren in der DDR angesagt war, überall wo möglich Energie zu
sparen, wurden vielfach Kohlebogeneinrichtungen demontiert und bei kleineren Leinwandbreiten nur durch eine 400 Watt-Halogenlampe ersetzt. Die Bildhelligkeit
war damit in vielen Kinos sehr knapp. Bei den D-Maschinen konnte aber die Halogenlampe
samt Kondensor und Spiegel innerhalb des Projektorkopfes platziert werden, so dass
der Projektor ohne Lampenhaus wirklich ein sehr individuelles Aussehen hatte.
|
|
|
Inzwischen habe ich (Gerhard Last) eine solche Maschine, gründlich gereinigt
und neu gespritzt, bei mir zu Hause. Ohne Fuß und Lampenhaus hat sie eine geringe
Stellfläche und ich kann mal schnell eine Filmrolle abspielen, ohne immer die
eingepackte TK35 aufbauen zu müssen.
Links: Die Maschine
Unten von links nach rechts:
offenen Bedieneinheiten, Tonabtastung, Filmweg
|
|
|
|
|