FS-Kinotechnik: Projektoren

Zunächst einmal ein technisches Detail, das wohl die allermeisten Filmprojektoren besitzen, und das eigentlich nichts mit Religion zu tun hat. Ein kleiner genialer Geniestreich hat das Problem der Einzelbildfortschaltung gelöst. Der Film muß, um projiziert zu werden, 24 mal in der Sekunde am Bildfenster vorbeigeschoben und angehalten werden. Zwischendurch wird er in der Regel zweimal durchleuchtet. Viel Zeit ist nicht. Aufwendige mechanische Konstruktionen sind zu vermeiden. Es geht tatsächlich mit nur zwei Bauteilen! Hier ist die simpel geniale Lösung:
	Das Malteserkreuzgetriebe: Über einen Antriebsriemen wird über eine Schwungscheibe kontinuierlich angetrieben, und damit auch die gekoppelte Stiftscheibe (rot). Auf dieser sitzt ein Sperrbogen und ein Stift. Bei jeder Drehung kommt der Stift in einen Schlitz des eigentlichen Malteserkreuzes (schwarz) und dreht dieses um eine viertel Umdrehung bis es den Schlitz wieder verläßt. Sobald dieses passiert ist sorgt der Sperrbogen dafür, dass sich das Malteserkreuz nicht weiter drehen kann. Während der Stift eine dreiviertel Runde weiterdreht kann das eigentliche Bild projiziert werden. Damit bleibt dem Transport nicht viel mehr als eine Hundertstel Sekunde! Normalerweise läuft das Malteserkreuz in einem geschlossenen Gehäuse in einem Ölbad. Fehlt diese Schmierung, dann kommt es über kurz oder lang zu einer Katastrophe, die hiermit illustriert ist.
Ein Filmbild steht ruhig, wenn die aufeinanderfolgenden Bilder auf ein Hundertstel mm genau an der selben Stelle sitzen. Deshalb ist nur mit bestem Material, in einem Ölbad laufend, ein gutes Bild zu erzielen! Das ist Technik pur, nicht? Dank modernster Elektronik, genauer der Schrittmotoren-Technologie geht es inzwischen auch anders. Siehe bei der Kinoton FP 30 E.

Filmprojektoren:

Das Malteserkreuzgetriebe:

Filmprojektoren im Einzelnen: